Grundsätzlich begrüßt die Schüler Union Niedersachsen die Bemühungen des Kultusministers, bestmöglich für die Gesundheit aller Schülerinnen und Schüler zu sorgen, jedoch steht sie einer Maskenpflicht im Unterricht kritisch gegenüber. Ein zentraler Bestandteil des Präsenzunterrichts ist die Interaktion und Kommunikation mit den Lehrkräften und den Mitschülerinnen und Mitschülern. Ein Mund-Nase-Schutz verdeckt einen großen Teil des Gesichts und schränkt somit die sichtbare Mimik stark ein, was ein Hindernis in der Kommunikation darstellen kann.
Zudem ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes über längeren Zeitraum sehr lästig, was zu Konzentrationsverlust im Unterricht stören kann. Ein ständiges Verrutschen oder Jucken der Maske lenkt ab, was zur Folge hat, dass dem Unterrichtsgeschehen nicht mehr aufmerksam gefolgt werden kann.
Um die Gesundheit der gesamten Schulgemeinschaft zu schützen, fordert die Schüler Union Niedersachsen, statt einer Maskenpflicht, in Gebieten mit be- sonders hohen Infektionszahlen, wieder „Szenario B“ anzuwenden. In Szenario B findet eingeschränkter Regelbetrieb statt, das heißt, dass alle Lerngruppen geteilt werden und jeweils nur eine Hälfte zum Präsenzunterricht in der Schule ist. Die andere Hälfte lernt zeitgleich von Zuhause. Durch die kleineren Lerngruppen verringert sich das Infektionsrisiko in der Schule drastisch. Außerdem ist es der Lehrkraft durch die geringe Schülerzahl möglich, Fragen, die während des Home-Learnings entstanden sind, zielgerichtet zu beantworten. Aus diesem Grund sieht die Schüler Union Niedersachsen im Szenario B kein Nachteil für den Unterricht, sondern eher Vorteile, da alle Schülerinnen und Schüler in den kleinen Gruppen mitgezogen werden können.
Abschließend fordert die Schüler Union Niedersachsen von einer Maskenpflicht im Unterricht abzusehen und, sofern es das lokale Infektionsgeschehen fordert, Schulen das Unterrichten im Szenario B zu ermöglichen.